Unterkünfte

Die internationale FrauenLesbenTrans*Inter* BDSM Osterkonferenz findet 2018 zum 20sten Mal statt. Das bedeutet, dass sich seit 1999 jedes Jahr Menschen gefunden haben, die ehrenamtlich diese Konferenz organisieren. Menschen, die viele Texte schreiben und übersetzen, Mails verfassen und beantworten, die Webseite, das Programmheft und alle anderen Materialien gestalten, Spielmöbel transportieren, den Konferenzort aufbauen und dekorieren, Caterings buchen, Playparties veranstalten, sich um die Workshifts kümmern, Workshops aussuchen, planen und halten und noch vieles vieles mehr.

Für diese unglaubliche Leistung wollen wir uns alle natürlich ordentlich feiern.
Und wo könnten wir dies besser als auf und mit der Osterkonferenz selbst?

Vom 29. März bis zum 2. April 2018 kommen wir also wieder in Berlin zusammen und blicken mithilfe des Mottos Steampunk etwas nostalgisch zurück in die Vergangenheit und gleichzeitig hoffnungsvoll in die Zukunft. Steampunk versetzt uns modisch in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts mit Korsagen und Zweireihern, Zylindern und Lederstiefeln und ästhetisch in eine imaginierte Zukunft, in der aller technischer Fortschritt auf dampfbetriebenen Maschinen basiert. Also lasst eurer Fantasie freien Lauf, erfindet ausgefallene Kostüme und Spielzeuge und taucht ein in alternative Realitäten.

Den Auftakt der Konferenz macht das Meet & Greet am Gründonnerstag mit der ersten Playparty. Die offizielle Eröffnung findet dann am Freitag Vormittag statt – gefolgt von vielen Workshops und Playparties am ganzen Wochenende. Die Konferenz endet am Montagmorgen mit einem Abschiedsbrunch und dem gemeinsamen Abbau. –
Genug Zeit zum Miteinanderlernen, Spielen und Spaßhaben!

Also startet eure perversen Maschinen und lasst euch ein auf eine ganz besonders fantasievolle Osterkonferenz 2018!

Wie in den letzten Jahren findet die Osterkonferenz von Anfang bis Ende an einem, zentral in Berlin Mitte liegenden Ort statt. Die genaue Adresse erfahrt ihr, – zu unserer aller Sicherheit – nachdem ihr registriert seid.

Wir sind die einzigen, die diese Räume nutzen und das bedeutet, alle Räume, mit Ausnahme des Ruheraums und der Toiletten dürfen und sollen bespielt werden. Diese Freiheit könnt ihr auch durch fantasievolle Kleidung ausleben, egal ob abends oder tagsüber, zum Beispiel in Bezug auf das Thema Steampunk.

Am Tag schaffen wir eine entspannte Workshopatmosphäre und abends stimmungsvolle Spielräume.

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Während der Konferenz werdet ihr mittags und abends von uns versorgt. Von veganem und vegetarischem Essen bis zu Fleisch-Optionen ist alles dabei. Leider können wir darüber hinaus nicht auf andere Allergien und Unverträglichkeiten eingehen, aber da es ja ein Buffet ist, hoffen wir jede*r findet trotzdem etwas Essbares.

Wir versuchen während der Konferenz durchgängig Obst und Süßes für den Vitaminbedarf und den Zuckerhaushalt bereitzustellen. Wer anderes Essen benötigt oder wünscht, ist herzlich eingeladen, sich dies mitzubringen.

Tee, Wasser und Kaffee stehen allen gegen eine kleine Spende zur freien Verfügung. An der Bar gibt es Saft, Cola, Bier und Sekt zu kaufen. Auch hier gilt, dass jede*r eigene Getränke mitbringen kann, allerdings müssen hochprozentige alkoholische Getränke zu Hause bleiben.

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Um Unterkunft in Berlin muss sich jede Person selbst kümmern. Hotels, Hostels, oder Apartments wären eine Option – die andere ist über → Fetlife nach privaten Schlafplätzen zu fragen. In der Vergangenheit haben sich oft auch mehrere Teilnehmer_innen zusammengetan, um gemeinsam ein Apartment zu mieten.

Hier ein paar Vorschläge für Hotels und Onlinevermittlungen:

 SM-Apartments und Hotels:

→ Das andere Haus 8 (ehemaliges Gefängnis)

Alternative Kreuzberger Hotels:

→ Die Fabrik

→ Regenbogenfabrik

→ Hotel Transit

Hotels für Frauen:

→ Frauenhotel Berlin

Lesbischwule Bettenbörse:

→ Ebab.de

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Ort der Konferenz

Verpflegung

Get your kinky engine started!

DAS PROGRAMM

Unten ein kurzer Überblick über das Programm. Die ausführliche Übersicht könnt ihr hier als PDF herunterladen.

 

DONNERSTAG 29. März

Früher Abend Anmeldung und Meet&Greet – wie immer mit selbstgemachtem Kuchen (Danke
für’s Mitbringen!)

Abend: Eröffnung der Konferenz
durch unseren Ehrengast Mollena
und 1. Playparty

 

FREITAG 30. März

Vormittag: Anmeldung und
offizielle Eröffnung

Später Vormittag: Treffen in den Maschinenräumen für einen guten Konferenzstart

Nachmittag: Workshops

Abend: 2. Playparty

 

SAMSTAG 31. März

Tagsüber: Workshops,
Workshops, Workshops

Abend: 3. Playparty – diesmal
wieder mit Musik und Tanz!

 

SONNTAG 1. APRIL

Bis zum Nachmittag: wieder
viele Workshops

Später Nachmittag: offizielle Verabschiedung

Abend: 4. Playparty

 

MONTAG 2. APRIL

Vormittag: inoffizieller Abschiedsbrunch

Nachmittag: Abbau und Aufräumen mit allen, die noch da sind!

Abend: Da bei der Planung noch nicht klar war, ob der Quälgeist zu dieser Zeit schon wieder geöffnet ist, haben sich unsere Femme-Fatalities-Freunde zur Verfügung gestellt, die traditionelle Abschlußparty zu organisieren. Mehr Infos und einen separaten Ticket-Verkauf findet ihr: → hier.

Umgang mit Barrieren auf der Konferenz

Leider gibt es auf der Konferenz viele Barrieren, die eine Teilnahme verhindern oder erschweren. Der Ort, die Kosten, die Sprache und auch die Tatsache, dass sehr viele Leute mit unterschiedlichen Positionen zusammenkommen, sind wohl die größten. Wir möchten diese Barrieren reduzieren wo wir können und einen lösungsorientierten Umgang mit jenen Barrieren finden, die leider trotzdem bestehen bleiben (mehr zu den Barrieren findet ihr unten). Wir wissen, dass dies nur ein erster, sehr unvollkommener Anfang ist, aber wir hoffen, dass wir gemeinsam weitere Umgangsweisen entwickeln, die Stück für Stück bestehende Barrieren reduzieren.

Dieses Jahr gibt es zum ersten Mal eine eigene Arbeitsgruppe, die sich mit dem Thema Barrieren auseinandersetzt. Sie versucht Gelder zu beschaffen, um den Ort und die Räume zugänglicher zu machen, arbeitet an Lösungen, wie die Spielmöbel besser genutzt werden können und überlegt sich auch, wie man die Workshops barriereärmer gestalten kann. Und sie unterstützt uns als Orgateam in dem Bemühen die verschiedensten Bedürfnisse zu berücksichtigen.

Zusammen möchten wir die Barrieren auf der Konferenz durch zwei Herangehensweisen reduzieren:

1. Wir möchten individuelle Lösungen für die Bedarfe aller finden, die gern zur Konferenz kommen möchten.

Wenn ihr also Lust habt, bei der Konferenz dabei zu sein, dies aber durch die bestehenden Barrieren erschwert oder verhindert wird, meldet euch bitte bei uns.

Zum Beispiel, wenn ihr …

… euch eine Begleitung am Hin- und Rückweg zum Konferenzort wünscht.

… gerne eine Person an eurer Seite hättet, mit der ihr die Räume erkunden könnt oder die euch beim Spielen und während der Workshops assistiert.

… ihr auf den Fahrstuhl und/oder eine rollstuhlgerechte Toilette angewiesen seid.

… ihr gerne eine*n Gebärdendolmetscher*in oder jemand der euch das Programm vorliest hättet.

Was auch immer eure Bedarfe sind, ob physisch, psychisch etc., meldet euch bitte bei
uns unter osterkonfenz@mail.de und schreibt, was ihr für die Konferenz benötigt!
Wir werden uns nicht nur darum bemühen, dass die Konferenz zugänglich für euch wird, sondern auch, dass es eine tolle und besondere Konferenz wird. Wir können nicht versprechen, dass wir alles möglich machen können, aber wir werden es versuchen.

Denjenigen unter euch, bei denen eine Teilnahme erhöhte Organisation bedeutet, bieten wir darüber hinaus ein sicheres Ticket außerhalb des Losverfahrens an.
Wenn ihr also z. B. eine barrierearme Wohnung in Berlin finden müsst, eine Assistenz braucht oder andere Unterstützung organisieren müsst – kurz erhöhten Organisations-aufwand habt – meldet euch bis zum Beginn der Registrierung bei uns unter der Adresse: osterkonferenz@mail.de, damit wir wissen, um wie viele Tickets es geht. So könnt ihr sicher sein, dass ihr und eure Begleitperson kommen könnt!

Wir haben dann auch mehr Zeit zu schauen, wie wir eure Teilnahme bestmöglich organisieren können. Sollte sich bis zur Konferenz herausstellen, dass ihr aufgrund des Organisationsaufwands oder der bestehenden Barrieren nicht kommen könnt, könnt ihr das Ticket später noch zurückgeben. Falls eure Zeit auf der Konferenz wegen der Barrieren absolut unerfreulich sein sollte, erstatten wir euch selbstverständlich den Ticketpreis ganz oder anteilig zurück!

2. Wir wollen die Konferenz generell zugänglicher machen und bei allen Teilnehmer*innen mehr Sensibilität gegenüber bestehenden Ausgrenzungen und Barrieren schaffen.

Der Ort der Konferenz ist und bleibt unzugänglich. Trotzdem bemühen wir uns, ihn durch konkrete Initiativen barriereärmer zu machen. Es ist wichtig, besser sehen zu können, die Räume schneller zu finden, mehr Kontraste, eine ausgeleuchtete Treppe oder sichere und bequeme Sitzgelegenheiten zu haben. Das kommt allen zu Gute.

Wir haben uns bemüht, die Webseite mit einem Screenreader vorlesbar zu machen, arbeiten an dekorativen Elementen, die auch die Licht- und Raumsituation verbessern, bemühen uns um barrierearme Spielmöbel, werden Priority Seating haben und versuchen mehr Ablageflächen zu schaffen. Generell möchten wir mehr Möglichkeiten kreieren, die Konferenz mit allen Sinnen erleben zu können, sei es bei der Suche nach Spielpartner*innen, in den Plays selbst oder während der Workshops.

Parallel dazu möchten wir helfen, darüber nachzudenken, wie wir alle in Bezug auf unsere Körper und unsere Bedürfnisse miteinander umgehen. Wie reagieren wir auf andere/bestimmte Bedürfnisse, welche nehmen wir als gegeben an und welche als anders? Was ist bekannt, was unbekannt und was bedeutet das für unseren Kontakt? Welche Körpervorstellungen und Körperfähigkeiten kommunizieren wir in unseren Workshops, welche setzten wir in unseren Plays um?

Viele bieten Hilfe an, wenn sie als behindert markierten Menschen begegnen, sind aber unsicher, wie sie mit diesen Menschen umgehen sollen. Spielanfragen sind seltener, Kommunikation und Austausch zögerlich und der Kink des Gegenübers gerät vielleicht in Vergessenheit. Hier wollen wir gemeinsam reden und soziale Barrieren abbauen und uns allen helfen unsere gemeinsamen Kinks in den Vordergrund zu stellen.

 

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Details zu räumlichen, finanziellen und mentalen Barrieren

Zum Raum: Tatsächlich ist der Ort der Osterkonferenz nicht barrierefrei und solange kein neuer Raum gefunden wurde, können wir dies auch leider nicht ändern. Wir haben die räumlichen Gegebenheiten der Konferenzräume und unseren Umgang mit diesen hier in diesem PDF zusammengefasst, damit ihr schauen könnt, was euch ungefähr erwartet. Soviel vorab: es gibt viele räumliche Barrieren: enge Toiletten und Gänge, viele Stufen, wenig Licht und eine schlechte Akustik. Sollte eine Rampe oder ein rollstuhlgerechtes Klo benötigt werden, werden wir beides mieten und sollte jemand Gebärden-dolmetscher*innen brauchen, versuchen wir diese zu finanzieren. Auch andere Bedarfe werden wir, wo wir können, versuchen umzusetzen – bitte schreibt uns, was ihr braucht!

Zum Geld: Die Konferenz kostet Geld, das lässt sich nicht umgehen – aber wer keines oder wenig hat, soll trotzdem kommen können. Wir wollen ein solidarisches Prinzip, in dem die Teilnahme nicht am Geld hängt. Es gibt einen reduzierten Betrag, der durch Solidarbeiträge finanziert wird. Wir bitten auch um weitere Spenden für die, denen der ermäßigte Beitrag noch zu hoch ist. Wenn das so ist, schreibt uns bitte und wir versuchen gemeinsam, einen möglichen Preis zu finden.

Zu Diskriminierungen: Die Konferenz ist kein Safe Space und kann es bei über 200 Teilnehmer*innen nicht sein. Wir positionieren uns gegen Rassismus, Sexismus, Transphobie, Ableism/Körpernormierung und Klassenunterschiede – wissen aber auch, dass eine simple Aufzählung wenig hilft, um die konkreten Diskriminierungen einzugrenzen. Wenn ihr Hilfe braucht in diskriminierenden Situationen, besonders wenn es um oben genannte Themen geht, sprecht uns oder die Deputies an. Wir sind für Euch da und möchten je nach Situation mit euch zusammen eruieren, was ihr braucht und wie dies umzusetzen ist.

Zur Sprache: Die Konferenz findet zweisprachig auf Deutsch und Englisch statt. Je nach Workshopgeber*in werden die Workshops auf Deutsch oder Englisch gehalten, es wird aber in den meisten Fällen versucht, eine Übersetzung zu bieten. Manchmal von den Workshopgebenden selbst, manchmal als Flüsterübersetzung von den Teilnehmer*innen.

Wir haben uns für eine jeweils individuelle Lösung möglicher Probleme entschieden. Wir hoffen darüber hinaus, dass alle Teilnehmer*innen eigenverantwortlich im Rahmen der 
Konferenzregeln dazu beitragen, die Konferenz zugänglicher und offener zu machen.

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Umgang mit Rassismus

In unserer Gesellschaft ist Rassismus traurige Normalität. Beständig werden Menschen, aufgrund ihrer Herkunft oder ihres Aussehens ausgegrenzt, diskriminiert oder angegriffen. Die ganze Gesellschaft – sei es zwischenmenschlich, staatlich oder öffentlich – ist rassistisch strukturiert. Rassistisches Denken und Handeln prägt deshalb uns alle, egal ob wir dies anerkennen oder nicht.

Dementsprechend gibt es auch auf der Osterkonferenz Rassismus. Vielleicht unbedacht oder sogar ungewollt, vielleicht in einer kinky Variante, aber das ändert nichts an der Gewalt, die dadurch ausgeübt wird. Jemanden einzusortieren und daraus abzuleiten, wie sie*er ist, stereotype Äußerungen zu machen – und seien sie noch so unabsichtlich –, abfällig zu reagieren und unser Gegenüber abzuurteilen, all dies ist Gewalt.

Der Rassimus macht natürlich am Orga-Team genauso wenig Halt, wie an allen anderen weißen Teilnehmer*innen der Konferenz. Unserer Strukturen, unsere Kommunikations-weisen und unsere Angebote sind von Rassismus geprägt und unser Umgang mit dem eigenen Rassismus ist wahlweise ignorant, unvollständig oder holprig.

Wir wollen dies schrittweise und wo wir können ändern. Wir glauben, dass diese Veränderung über eine Reflektion der eigenen Position, wirkliche Verantwortung für das eigene Handeln und eine ehrliche Kommunikation auf Augenhöhe mit unserem Gegenüber funktioniert.

Wir haben keine großen Illusionen: Es ist ein langer Weg den Rassismus der Konferenz abzubauen. Er wird vor und zurück gehen, gelingen und gleichzeitig scheitern. Loslaufen möchten wir trotzdem und auf Veränderung hoffen ebenfalls.

Dafür wollen wir zweierlei tun:

1. Wir möchten Schwarze und People of Color auf der Konferenz in ihren Positionen stärken, ihnen Raum geben, wo er gewünscht wird und soweit wir können Unterstützung anbieten. Wir wollen außerdem Schutz vor und Hilfe bei rassistischen Handlungen bieten.

Wir positionieren uns gegen Rassismus und sind solidarisch mit denjenigen, die rassistische Gewalt erfahren. Der Schutz vor Diskriminierung und Gewalt hat für uns Priorität. Wenn uns rassistische Handlungen zur Kenntnis gebracht werden, sind wir verantwortlich. Wir wollen in Abstimmung mit den betroffenen Personen individuell reagieren, da jede Situation und jede Person verschiedene Handlungen benötigt.

Neben der deutlichen, solidarischen Positionierung würden wir die Konferenz gern attraktiver für Schwarze und People of Color machen. Ein Teil ist, die Konfrontation mit rassistischen Handlungen zu reduzieren, ein anderer, Strukturen und Angebote so zu ändern, dass eine Teilnahme weniger anstrengend wird. Falls es hier konkrete Wünsche, Vorstellungen oder Vorschläge gibt, meldet euch bitte auf osterkonferenz@mail.de!

Um den Support von Schwarzen und People of Color untereinander zu vereinfachen, bieten wir außerdem allen nicht-weißen Teilnehmer*innen an, dass sie ein sicheres Ticket bekommen können. Wir möchten dadurch verhindern, dass durch das Losverfahren genau diejenigen rausfallen, die sich gegenseitig unterstützen können oder von deren Teilnahme abhängt, dass jemand sich etwas sicherer oder weniger allein fühlt. Falls ihr ein sicheres Ticket möchtet, schreibt uns bitte bis zum Beginn der Registrierung unter osterkonferenz@mail.de.

Hier noch ein notwendiger Disclaimer: Wir wissen, dass all diese Bemühungen für Schwarze und People of Color dadurch erschwert werden, dass das Orga-Team selbst weiß ist. Das Misstrauen, mit uns zu arbeiten oder sich an uns zu wenden, ist berechtigt. Wir würden gern versprechen, dass wir uns richtig verhalten werden – aber wir wissen auch, dass das naiv wäre, da wir Teil des Problems sind.

Wir sind uns dieses Widerspruchs bewusst und noch etwas ratlos, wie wir gut damit umgehen können. Wir haben uns vorgenommen, von uns als Lernende auszugehen, wirklich zuzuhören und verstehen zu wollen, selber weniger zu reden und Platz zu machen, wo Platz gewünscht wird. Veränderung möchten wir als Chance begreifen, die wir wahrnehmen wollen.

2. Wir möchten uns klar gegen Rassismus positionieren, über Rassismus auf der Konferenz aufklären und eine Struktur bieten, in der die weißen Teilnehmer*innen sich mit dem eigenen Weiß-Sein auseinandersetzen können.

Wir glauben, dass eine ehrliche Veränderung nur über offenes Lernen und wirkliche Selbstreflektion passieren kann. Für diesen Prozess möchten wir allen weißen Teilnehmer*innen Inhalte an die Hand geben und Raum für produktive Auseinandersetzung bieten. Wir wollen im Vorfeld der Konferenz und auf der Konferenz selbst Material über Rassismus und antirassistisches Handeln bereitstellen und die Auseinandersetzung damit fortsetzen.

Darüber hinaus gibt es dieses Jahr ein Awareness-Team auf der Konferenz, das – neben anderen Fragen – für das Thema Rassismus sensibilisiert ist. Für die weißen Teilnehmer*innen bietet das Team Ansprechpartner*innen, mit denen sie ihre Fragen, ihre Abwehr, ihre Ängste besprechen und hoffentlich lösen können, so dass ein Teil der emotionalen Arbeit nicht von Schwarzen und People of Color gemacht werden muss.

Im Idealfall möchten wir auch nichtweiße Menschen im Awareness Team einbinden, so dass Schwarze und People of Color eigene Ansprechpersonen haben, wenn sie dies wollen. Eine ausgewogene Repräsentation im Team ist uns bisher leider noch nicht gelungen. – Aber selbstverständlich ist das Awareness-Team für alle da!

Zu guter Letzt gilt auch hier, dass wir uns klar gegen Rassismus positionieren und solidarisch mit den Betroffenen gegen rassisches Handeln vorgehen werden. Denn was nützt es uns, wenn wir Rassismus erkennen, aber nichts dagegen unternehmen!

 

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